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News from the School

Gym 2

Besuch im Kunsthaus

von Helena

Kurz nach 11 Uhr verlässt die Klasse das Schulhaus und macht sich auf den Weg zum Altbau des Kunsthauses, den sie gegen 12 Uhr erreicht. Dort beginnt ein Wettlauf: Wer findet am schnellsten die Füssli-Gemälde in der grossen Halle des zweiten Stockwerks? Dieser Bereich ist der Romantik und des Klassizismus’ gewidmet. Die Lehrkräfte der Fächer Deutsch und Bildnerisches Gestalten repetieren mit uns die Merkmale der Romantik der deutschen Literatur und geben einen Überblick darüber, wie sich diese Eigenschaften in der Malerei manifestieren und sich dabei von den Werken des Klassizismus unterscheiden.

Ein anschauliches Beispiel ist Amor und Psyche von Angelika Kauffmann, in dem die harmonische Liebe der beiden Figuren spürbar wird. Im Gegensatz dazu zeigt Füsslis Interpretation der Szene ein Machtgefälle, nämlich Psyche in Ohnmacht, während Amor sie als Todesengel in den Armen hält. Dieser Vergleich verdeutlicht den stilistischen und inhaltlichen Kontrast der beiden Epochen sowie die unterschiedlichen Möglichkeiten, einen Mythos darzustellen. Unser Fokus liegt auf dem Zürcher Maler Johan Heinrich Füssli, da wir im Unterricht im Zusammenhang mit der aktuellen Lektüre «Der Sandmann» von E.T.A. Hoffmann Füsslis «Nachtmahr» analysiert haben. Ein weiteres Füssli Gemälde thematisiert die Geschichte von Oberon und Titania und zeigt, wie eine ursprünglich humorvolle Szene in eine düstere, unheimliche Atmosphäre verwandelt werden kann. Durch diese Werke lernt die Klasse, wiederkehrende Merkmale der Romantik und der späten Klassik (die sich langsam zu der Romantik entwickelte) zu erkennen.  

Um 12:45 Uhr teilt sich die Klasse in vier Gruppen auf. Jede wählt ein eigenes Gemälde der Romantik aus, das später der restlichen Klasse präsentiert wird. Dabei beschreiben und interpretieren sie die Werke und erläutern, warum diese der Romantik zuzuordnen sind. Die BG-Lehrperson unterstützt uns dabei bei der Bildanalyse. Gegen 13:45 Uhr kommen alle wieder zusammen, um ihre Erkenntnisse vorzustellen.  

Anschließend führt unser Besuch in den ersten Stock in die Abteilung der Schweizer Künstler des 19. und 20. Jahrhunderts, wo die Klasse mehr über den Berner Maler Ferdinand Hodler und seinen Bezug zur Romantik erfährt.  

Als letztes geht es zur Sonderausstellung des Zürcher Malers Albert Welti, in der eine Verbindung zu seinen Traumdarstellungen hergestellt wird. Den Abschluss bildet ein kleines Gemälde, das die Vorstellungen und Fantasien der Menschen im ausklingenden 19. Jahrhundert thematisiert – eine Zeit, in der viele noch an die Möglichkeit fliegender Fahrzeuge glaubten und nur die oberste gesellschaftliche Elite wirklichen Einfluss auf die Welt hatte, so wie es heutzutage auch ist.  

Kiga 1+2, Primar 1-3

Trial lessons in Capoeira

The Kindergarten and the Lower Primary at SIS Zürich took part in an exciting and energetic trial lesson of Capoeira in our Sports Hall this month. A few “tricks” were learned and the students really enjoyed the balancing and jumping activities. We were all very grateful for the wonderful experience.

Kolumne, Gym 4

Über den Schulalltag bei der SIS

von Carol Stefan

Der Schulalltag – ein ständiges Auf und Ab, das uns Schüler durch ein Chaos aus Prüfungen, Hausaufgaben und viel zu kurzen Pausen schleift. Jeder Tag beginnt gleich: Der Wecker klingelt, und der erste Gedanke ist, ihn aus dem Fenster zu werfen und einfach weiterzuschlafen. Man fragt sich ernsthaft, ob es sich überhaupt lohnt, zur Schule zu gehen, oder ob man dort sowieso nur Dinge lernt, die im "echten" Leben nie wieder auftauchen.

Kaum sitzt man im Klassenzimmer, fühlt man sich gefangen. Der Kampf gegen die Müdigkeit beginnt, während man verzweifelt versucht, den Worten des Lehrers zu folgen. Die ersten Prüfungen kommen immer näher. 

Dann kommen die Pausen, die viel zu schnell enden. Kaum hat man die Bücher weggelegt und einen Schluck Wasser genommen, geht es schon wieder weiter. Nächste Stunde: Mathe. Differentialrechnungen. Und die grösste Frage bleibt: Wofür brauche ich das jemals in meinem Leben außerhalb des Klassenzimmers?

Am Ende des Schultages hat man das Gefühl, dass der Berg von Aufgaben nur noch größer geworden ist. Nach Hause gehen, schnell etwas essen, dann ab zum Hobby – und danach? Hausaufgaben, Tests lernen, und irgendwie noch genügend Schlaf bekommen, um den nächsten Tag wieder von vorne beginnen zu können. Es ist ein endloser Kreislauf, der selten genug Zeit lässt, um auch mal durchzuatmen.

Aber vielleicht liegt genau darin der Sinn des Schulalltags: nicht nur Wissen anzuhäufen, sondern auch zu lernen, wie man durchhält, auch wenn es manchmal absurd erscheint. Denn wenn man das übersteht, kann das echte Leben da draußen ja nur ein Kinderspiel sein.